Neuigkeiten
aus dem Bundesverband
Mittwoch, 15. Januar 2025, 14.15 - 15.45 Uhr: Sarah Traub: "Ausstellung als Vermittlungsmedium für Demokratiegeschichte. Ziele, Prozesse, Herausforderungen"
Demokratien stehen europa- und weltweit derzeit auf dem Prüfstand. Gleichzeitig verorten sich Museen und andere Institutionen der Kulturvermittlung, Erinnerung und politischen Bildung zunehmend als gesellschaftliche Akteure im Zentrum der Gesellschaft und betonen ihre gesellschaftliche Relevanz: Sie verstehen sich als Aushandlungsorte von Diskursen, sie wollen impulsgebend und inspirierend sein. Das institutionelle Selbstverständnis befindet sich im Wandel, genauso wie die zugeschriebene Rolle durch die Gesellschaft, widergespiegelt in der neuen ICOM-Definition (2022) und zahlreichen Tagungen (zuletzt: ICOM Deutschland 2024; kommend: DMB 2025). Für die museumswissenschaftliche Forschung sind dabei noch einige Fragen offen: Wie hängen die sich wandelnde demokratische Gesellschaft und das sich wandelnde Museumsverständnis zusammen, wie positionieren sich Museen in den sozialen und kulturellen Dynamiken der Demokratien neu und auf welche Weise findet Demokratievermittlung in Museen statt oder kann sie stattfinden? Welche Verantwortung tragen Museen für die Gesellschaft? Wie sind Museen von der Gesellschaft wechselseitig abhängig, wie interagieren sie? Welche Rolle spielt dabei die jeweilige Demokratiegeschichte des Landes? Wie spiegelt sie sich in den Museums-Selbstverständnissen, der Museumsarbeit und der Museumskonzeption wider? Und welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich daraus für Museen?
Das AHRC-DFG-geförderte Forschungsprojekt „Cultural Dynamics: Museums and Democracy in Motion“ der Universitäten Würzburg und Newcastle, UK beschäftigt sich mit diesen Fragen im deutsch-britischen Kontext und lädt deshalb in dieser online Vortragsreihe Menschen mit Innen- und Außensicht auf „Museums and Democracy in Motion“ ein, über ihre Erfahrungen zu sprechen und diese Fragen zu diskutieren. Als „Tea-and-Coffee–Lecture“ richtet sich das interdisziplinäre Angebot an Studierende der Museologie und anderen Fächern, aber auch dezidiert an Kolleg:innen aus anderen Forschungseinrichtungen, Museen und ähnlichen Institutionen.
Die Veranstaltung findet an vier Einzelterminen jeweils von 14:15-15:45 Uhr via Zoom statt. Der Beitritt zum Zoom-Meeting erfolgt über den folgenden Link:
https://uni-wuerzburg.zoom-x.de/j/66762997943?pwd=9abo3XDBO8TQunladc52T4hABg7glw.1
Meeting-ID: 667 6299 7943 Passwort: 657649
15.1.25: Sarah Traub, DEDG: "Ausstellung als Vermittlungsmedium für Demokratiegeschichte. Ziele, Prozesse, Herausforderungen"
Die GEDG (Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte) mit Sitz in Weimar und Mainz wurde im Jahr 2021 gegründet. Das interdisziplinär ausgerichtete Institut arbeitet forscht und vermittelt deutsche Demokratiegeschichte zur Stärkung einer lebendigen Erinnerungskultur und einer dynamischen Wissenschaftskommunikation.. Das versucht die GEDG mit verschiedenen Vermittlungsformaten zu erreichen – dazu gehören neben Tagungen, Gesprächsformaten und Initiativen vor allem Ausstellungen. Wie sieht Demokratievermittlung im Alltag aus? Wie kann das Thema durch Vermittlung nachhaltig gestärkt werden? Der Vortrag gibt einen Einblick in die tägliche Praxis in der historisch-politischen Bildung und die Konzeption von Ausstellungen zur Demokratiegeschichte.
Weitere Informationen: https://gedg.org/
Weitere Termine:
22.1.25
Claudia Roßkopf, Universität Kassel: „Demokratiebildung als ästhetische Bildung im Museum“