Neuigkeiten
aus dem Bundesverband
29.09. – 03.11.25, Online-Weiterbildung
Im Anschluss an die Provenienzforschung zu in der NS-Zeit unrechtmäßig entzogenem Kulturgut, befasste sich die Politik seit 2015 mit der Herkunft außereuropäischer Sammlungsbestände. Im Eckpunktepapier der Bundesregierung von 2019 ist festgelegt, dass Institutionen Objekte, die in einem kolonialen Unrechtskontext erworben wurden, sichtbar und zugänglich machen müssen. Der Kurs soll dazu dienen, sich mit der aktuellen Gesetzeslage vertraut zu machen, die verschiedenen Formen der anlass- und kontextbezogenen Provenienzforschung von außereuropäischen Gegenständen zu erlernen sowie Teilnehmende zu befähigen, notwendige und relevante Handlungsfelder zu identifizieren und einschätzen zu können.
Auch wenn die aktuellen Debatten über koloniale Unrechtskontexte derzeit den Diskurs dominieren, ist der Umgang mit Ethnographica ein viel komplexeres Forschungsfeld. Viele Einrichtungen stehen bei der Provenienzforschung und nach der Identifizierung außereuropäischen Kulturguts vor entscheidenden Fragen „Was ist das? Woher kommt das? Wie ist dieses Objekt in die Sammlung gelangt?“. Nach Überwindung dieser Erkenntnisschritte können weitere formale Wege der Provenienzforschung eingeleitet werden, um die verschiedenen Besitzerketten vom ersten Produzenten in einem außereuropäischen Herkunftsland bis zum Eingang in eine Institution oder eine Privatsammlung zu rekonstruieren. Ob ein Objekt oder welcher Gegenstand in einem Unrechtskontext erworben wurde, ist anhand verschiedener Parameter nachvollziehbar.
Der Kurs kann berufsbegleitend und bei flexibler Zeiteinteilung (mit nur wenigen terminlichen Fixpunkten) studiert werden.
Ein Angebot der Universität Freiburg.
Kosten: 450,00 Euro