Neues
aus Theorie
und Praxis
Von Honorarkräften zu angestellten Kräften in der Bildungs- und Vermittlungsarbeit in Museen
Fragestellungen und Empfehlungen für Umstellungsprozesse
Auf Grundlage rechtlicher wie qualitativer Überlegungen werden im Bereich der personalen Vermittlung in der Bildungs- und Vermittlungsarbeit in Museen verschiedene Modelle diskutiert und realisiert, die eine (Teil-)Umstellung des bislang weithin etablierten Systems der Arbeit mit Honorarkräften auf angestellte Kräfte beinhalten. Die Anlässe hierzu sind unterschiedlich gelagert, von konkreten Gerichtsurteilen oder dem Wunsch nach mehr Rechtssicherheit bis hin zu Strategien im Kontext einer Weiterentwicklung und Professionalisierung.
Im Folgenden werden grundlegende Fragestellungen sowie konkrete Empfehlungen für entsprechende Umstellungsprozesse vorgestellt. Sie richten sich an Museen, die einen solchen Umstellungsprozess planen und realisieren wollen. Die Option, die Bildungs- und Vermittlungsarbeit komplett im Sinne eines Outsourcing an einen externen Dienstleiter auszulagern, wird nicht weiter vertieft. Der Fokus liegt auf internen Prozessen im Museum selbst. Bei allen Überlegungen sollten folgende Aspekte zentral stehen: Handlungsfähigkeit, Ressourcen, Rechtssicherheit, Qualität.
Grundsätzlich steht der Bundesverband Museumspädagogik e. V. dafür, die Kulturvermittlung als integrative Aufgabe im Museum zu verstehen, und empfiehlt, die Anstellung neuer Kräfte nicht als reine Kompensation für die bisherigen Honorarkräfte, sondern die (Teil-)Umstellungsprozesse als Chance für eine institutionelle Weiterentwicklung der Bildungs- und Vermittlungsarbeit zu sehen.