Bericht zur Einblicke-Tagung „Das Konstanzer Konzil“

Am 30. Juni 2014 trafen sich interessierte Mitglieder und Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern zur Einblicke-Tagung in Konstanz am Bodensee, um über die Aktivitäten der Museen und der Stadt vor Ort zu diesem bedeutenden Jubiläum zu erfahren. Die Tagung fand im Konzilsgebäude am Hafen statt, in der derzeit auch die Landesausstellung „Das Konstanzer Konzil 1414 – 1418“ untergebracht ist.

Zunächst stellte Regine Weissinger von der Konzilstadt Konstanz die Bildungsaktivitäten der Stadt vor: Über mehrere Jahre hinweg wurden Unterrichtsmaterialien, Lernkoffer, Materialsammlungen, Apps, Spiele usw. von diversen Partnern entwickelt, die nun in Schulen, Kindergärten, Museen und Bildungseinrichtungen usw. eingesetzt werden können. Beeindruckend war die Landkarte mit den vernetzten Institutionen und Bildungspartnern bis hin zur Schweiz und Österreich. Als sie schließlich noch die Erfolgsfaktoren aufzählte, die ihre Arbeit ausmachten, waren die Teilnehmer ziemlich sprachlos, denn wer von uns MuseumskollegInnen wünscht sich nicht, über Jahre hinweg fester Ansprechpartner zu sein, der erreichbar und immer ansprechbar, der persönliche Beziehungen aufbaut und pflegt und zuletzt noch finanziell und personell unterstützt wird.

Nach diesem interessanten Vortrag bekamen die Teilnehmerinnen zunächst die Landesausstellung „Das Konstanzer Konzil 1414 – 1418“ zu sehen, durch die Dr. Susanne Rau, die Projektleiterin der Museumspädagogik führte. Die Präsentation der hochkarätigen Objekte in dem historischen Gebäude auf recht kleinem Raum, erstaunte die Tagungsteilnehmer, was jedoch mit den heutzutage hohen Kosten für Versicherungen und Transport begründet wurde.

Nach der Mittagspause wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe besuchte die Ausstellung „Voll bis unters Dach“ Archäologie und Playmobil im Archäologischen Landesmuseum, eine weitere die Ausstellung „Konstanz um 1414. Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils“ im Rosgarten Museum, dem Stadtmuseum der Stadt Konstanz. Die dritte Gruppe blieb im Konzilsgebäude. In allen drei Museen wurden die jeweiligen Ausstellungen und museumspädagogischen Begleitprogramme zum Hauptthema „Konzil“ vorgestellt. Nach regen Diskussionen und praktischen Workshops kehren die Tagungsteilnehmer wieder ins Konzilsgebäude zurück, um in der Abschlussrunde über die Eindrücke und Erfahrungen zu berichten. Es entstand eine rege Diskussion um Ausstellungspräsentation und deren Wirkung auf die Besucher und um Zielgruppenvorstellungen der jeweiligen Ausstellungen.
Wer neugierig geworden ist, kann sich unter http://www.konstanzer-konzil.de Informationen einholen.