Drei Personen betrachten eine bunte Ausstellungswand.

Bundesweit präsent,
Aktiv vor Ort

Freilichtmuseum Kiekeberg: Familientreffen – Museale Angebote für Groß und Klein

Jahrestagung mit Mitgliederversammlung

37 Museumspädagog/innen beschäftigten sich mit der Zielgruppe „Familien“, insbesondere im Hinblick auf neuere Entwicklungen in den Familienbildern, dem Freizeitverhalten von Familien und inwiefern die Museen unter dem Aspekt der zunehmenden Konkurrenz der Freizeitangebote angemessen attraktiv aufgestellt sind.
Wir starteten mit Beiträgen von Dr. Dieter Brinkmann, Angewandte Freizeitwissenschaft der Hochschule Bremen und Prof. Dr. Michael Feldhaus, Institut für Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg, die uns eine Einführung zum Stand der Forschungen zu Familienstrukturen und Freizeitverhalten von Familien gaben.
Es folgten Praxisbeispiele aus verschiedenen Museumssparten. Wybke Wiechell präsentierte verschiedene Formate der Kunstvermittlung für Familien aus der Hamburger Kunsthalle und ging auf Problematiken und neu gesetzte Ziele ein.
Dr. Julia Kaffarnik und Martin Kattmann aus dem Deutschen Sielhafenmuseum Carolinensiel stellten ihre vom Familientourismus geprägten Angebote und die sich daraus ergebenden Problemlagen vor.
Das Freilichtmuseum Kiekeberg war ein guter Ort für die Auseinandersetzung zu diesen Fragestellungen. So konnten wir während eines Rundgangs über das Freigelände am Kiekeberg am geraden stattfindenden Programm „Gelebte Geschichte 1804 und 1904“ teilnehmen, welches uns praxisnahe Einblicke in die Vermittlungsmethoden und -ziele ermöglichte.
Das weitere Tagungsprogramm widmete sich neuen Kinder- und Familienausstellungen. Zu Beginn führte uns Stefan Zimmermann, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg, in die neue Dauerausstellung „Spielwelten“ ein. Im Anschluss sprach Susanne Gesser vom Historischen Museum Frankfurt und Jungen Museum Frankfurt über die Neukonzipierung sowie über die museumpädagogischen Maßnahmen, die helfen sollen, das Museum familiengerechter zu gestalten und die soziokulturelle Arbeit „Junges Museum unterwegs“.
Christoph Fricker stellte uns das Ausstellungskonzept für Familien im Landesmuseum Württemberg vor, insbesondere die Entwicklung des Kindermuseums „Junges Schloss“ zu einem ständigen Ausstellungsbereich. Mit seiner kulturgeschichtlichen Ausrichtung und seinem partizipativen Ansatz ist das Junge Schloss inzwischen ein Vorbild für andere Museen und Bildungseinrichtungen. Dies gilt insbesondere für seinen Kinderbeirat, der die Ausstellungen erfolgreich begleitet.
In den anschließenden Workshops konnten wir gemeinsam mit Museumspädagoginnen des Freilichtmuseums Kiekeberg zwei Mitmachangebote des Museums für Familien erproben: Zu einem die Lehrküche, die Schaukochen und Mitkochen anbietet, und das Programm Spielwelten, in dem Spiele selber gebaut und ausprobiert werden.
Die Tagung gab uns viele informative und anregend-neue Einblicke in das Thema „Familien im Museum“ zeigte Möglichkeiten, aber auch Probleme auf, die sich für unsere Arbeit ergeben.

Zum Abschluss fand die Mitgliederversammlung des Regionalverbandes Museumspädagogik Nord e.V. statt.

 

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