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"Spezialmuseen"
Brauereimuseum Jever - Schlossmuseum Jever - Deutsches Sielhafenmuseum – Deutsches Marinemuseum - 30. Oktober - 1. November 2015
Museumspädagogik in Spezialmuseen ist sowohl eine Herausforderung wie auch eine Chance. Wie vermittelt man ein spezielles Thema? Wie erreicht man ein breites Publikum und mit welchen Erwartungen kommt es? Um zu erfahren, wie Vermittlungsarbeit mit diesen Fragen umgeht, trafen sich elf Kolleg/innen in Jever und besuchten vier thematisch völlig unterschiedliche Museen.
Am Freitag erkundeten wir zunächst in Jever das Brauereimuseum und die modernen Produktionsstätten der Brauerei. Beides gehört zum Firmenunternehmen der Brauerei Jever und wird nur im Rahmen von Führungen und damit für Besuchergruppen angeboten. Ein Blick hinter die modernen Kulissen wird verbunden mit einer vorherigen Besichtigung der historischen Anlagen, an denen der Prozess des Bierherstellens erläutert wird. Der Besuch hat den Eindruck hinterlassen, dass allein der Name „Jever“ und damit einer bekannten Biermarke viele Besucher/innen anlockt.
Am Samstag besuchten wir vormittags das Schlossmuseum Jever, das auf Grund seiner Gebäudegeschichte, aber auch seiner Sammlung zur Landes- und Kulturgeschichte der Region Jever viele und vielfältige Themen vorhält. Die Leiterin Prof. Dr. Antje Sander zeigte uns Schlossräume, Ausstellung und Parkanlage und stellte uns das umfangreiche Programm für Familien, Kinder, Erwachsene und Menschen mit Handicap vor.
Nachmittags fuhren wir nach Carolinensiel zum Deutschen Sielhafenmuseum. Das Museum „bespielt“ drei Häuser rund um den Sielhafen, die uns die Leiterin Dr. Heike Ritter-Eden vorstellte. Größte Zielgruppe dieses Museums sind Tourist/innen in den Sommermonaten: Einzelbesucher/innen und Familien. Die Ausstellungen sind besonders darauf eingerichtet und mit vielen Aktivstationen ausgestattet.
Am Sonntag reisten wir weiter nach Wilhelmshaven, um uns von Sammlungsleiterin Nina Nustede das Deutsche Marinemuseum zeigen zu lassen. In sachlichem Ausstellungsdesign wird dort die Geschichte der deutschen Marinen von 1848 bis heute vermittelt. Eine Herausforderung besteht hier aus dem Umgang mit der Darstellung von Marinekriegstechnik und der gleichzeitigen Faszination, die diese Technik bei vielen noch heute auslöst.
Die Museumsbesuche regten die abendlichen, intensiven Diskussionen in unserer Gruppe an. Dabei drehte sich viel um Zielgruppenorientierung oder um die Frage, ob es Ausstellungen gibt, die ohne zusätzliche Vermittlungsprogramme funktionieren.
www.jever.de/die-brauerei/brauerei-besichtigung
www.schlossmuseum.de
www.deutsches-sielhafenmuseum.de
www.marinemuseum.de