Der Arbeitskreis Museumspädagogik Norddeutschland traf sich vom 12. bis 14. November 2010 zum traditionellen Werkstatt-Treffen in Greifswald und Stralsund. Die zwölf TeilnehmerInnen erwarteten zwei spannende und nachhaltige Tage.
 
Am Freitag versammelten wir uns zunächst im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald, ein aus insgesamt sechs Häusern und vier Außenanlagen bestehender, ausgedehnter Komplex, der 2005 der Öffentlichkeit übergeben wurde.
Nach einer kleinen Stärkung führten uns Ines Darr, die leitende Museumspädagogin, und ihre KollegInnen durch die aktuelle Sonderausstellung „Geburt der Romantik in Pommern“. Die sehenswerte Ausstellung gab – nicht zuletzt durch die engagierte Führung – einen umfassenden Einblick in die Biografien und Werke von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und Friedrich August von Klinkowström. Darüberhinaus bot der Tag Zeit für die Vorstellung der museumspädagogischen Aktivitäten des Hauses sowie eigene Erkundungen im Landesmuseum mit seiner beeindruckenden Sammlung und Architektur, die behutsam und ästhetisch gelungen neue architektonische Elemente mit den historischen Gebäuden des ehemaligen Franziskanerklosters verbindet.
 
Der nächste Tag führte uns durch die nun mit geschultem Auge als wahrhaft „romantisch“ wahrgenommene, sanft-hügelige Landschaft Vorpommerns nach Stralsund in das 2008 eröffnete und 2010 als „Museum des Jahres“ ausgezeichnete Ozeaneum. Es befindet sich in einem futuristischen Neubau vom Stuttgarter Büro Behnisch Architekten zwischen historischen Speichergebäuden am Hafen der alten Hansestadt und ist schon allein durch den äußeren Eindruck eine Reise wert.
Für die erkrankte Ria Schmechel übernahm eine Mitarbeiterin die Führung durch die Dauerausstellung des Hauses. Wohl alle KollegInnen waren fasziniert von den Ausstellungsräumen und den einzigartigen Aquarien des Hauses, die unterschiedlichste Lebensbedingungen und Tierarten präsentieren und insbesondere spannende Einblicke in das Meeresleben in Nord- und Ostsee vermitteln. Geradezu meditative Sogkraft entfaltete das riesige Schwarmfisch-Aquarium, in dem auch elegante, ungemein anmutig wirkende Mantelrochen ihre Bahnen ziehen. Im Obergeschoss, unmittelbar bei dem noch nicht ganz fertig gestellten Pinguinhaus, befindet sich auch die museumspädagogische Abteilung, in der uns zusätzliche Informationen zum museumspädagogischen Angebot vermittelt wurden.
Der ausgehende Nachmittag war einem Rundgang durch Stralsund gewidmet sowie der Mitgliederversammlung, die sich insbesondere mit der neuen komm.museum-website beschäftigte.
 
Wir danken allen Gastgeberinnen ganz herzlich für die inspirierenden, spannenden und informativen Führungen und die gastfreundliche Aufnahme in ihren Häusern.